Kein Besonderer. Das zu kurze Leben des Heinrich Börner
Der Eintritt ist frei.
Der heroische Widerstand weniger Politiker oder Militärs gegen den Nationalsozialismus gehört zum sorgsam gepflegten Repertoire der bundesrepublikanischen Geschichte. Dass es auch einen unheroischen Widerstand gab, der sich aus einem einfachen humanen Impuls speiste, wird darüber leicht vergessen.
Heinrich Börner, 1919 geboren, verbrachte sein Leben als Melker auf verschiedenen Bauernhöfen Norddeutschlands. Weder war er politisch aktiv noch gar Widerstandskämpfer oder Intellektueller. Er gehörte auch keiner in der Nazizeit verfolgten Gruppierung an – ein sogenannter einfacher Mann, niemand Besonderes. Zu Kriegsbeginn wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Noch bevor er an die Front musste, desertierte er. Kurz nach seiner Fahnenflucht wurde er gefasst, vom Militärgericht zum Tode verurteilt und 1940 in Hannover erschossen. Er wurde nur 21 Jahre alt.
Die Romanbiografie »Kein Besonderer« folgt den Stationen des kurzen, gewöhnlichen Lebens von Heinrich Börner und möchte ihn ins öffentliche Gedächtnis bringen. Eine notwendige Ergänzung zu den bekannten Geschichten »großer Helden«.
Der Autor: Bodo Dringenberg, Jahrgang 1947, lebt in Hannover. Er veröffentlicht literarische Texte und sprachgeschichtliche Untersuchungen, schreibt für diverse Rundfunkanstalten und konzipiert kulturelle Veranstaltungen.
Das Literaturforum AUSLESE veranstaltet monatliche Buchvorstellungen oder Autorenlesungen. Der Goldene Schwan ist der Stammort der Veranstaltungsreihe. Der Eintritt ist frei.